Strompreiserhöhungen: Treue wird bestraft

03.08.2019 - »Die Branche macht sich unglaubwürdig«, urteilt Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale NRW. 
Der Energieexperte bezieht sich hierbei auf die Strompreiserhöhungen in diesem Jahr, die im Schnitt bei 60 Euro liegen. Doch die Beschaffungskosten für einen durchschnittlichen Haushalt sind gerade mal um 30 Euro gestiegen, was die Stromanbieter nicht davon abhält, ihren Kunden im Schnitt die doppelte Summe an Preiserhöhung aufzubrummen.


Sinkende Börsenstrompreise - steigende Verbraucherkosten

Udo Sieverding sagt hierzu: »Zwar sind in der Tat die Großhandelspreise für Strom in den letzten Monaten gestiegen, aber nicht in dem Maß, dass die Strompreise um fünf Prozent steigen müssten. Die Branche macht sich auch unglaubwürdig, da sie uns Verbraucher in Zeiten sinkender Börsenstrompreise auf ihre langfristige Beschaffungsstrategie verwiesen hat«.
Offenbar fällt es den Stromanbietern sehr viel leichter, ihre Kunden zur Kasse zu bitten, als ihnen Zugeständnisse zu machen.

 

Teurer Jahresbeginn

Der Jahreswechsel ist traditionell die Zeit der Preiserhöhungen. Sieverding beobachtet aber einen neuen Trend: »Erfahrungsgemäß kleckern aber auch zahlreiche Unternehmen zum 1. Februar oder später nach. Wir vermuten aus taktischen Gründen, um sich der medialen Diskussion zu entziehen.«

 

Preiserhöhungen bleiben ohne Konsequenzen

Beim Strom lassen sich Kunden solche Preiserhöhungen tatsächlich klaglos gefallen - in jedem anderen Markt wären sie längst fort und hätten sich ein preiswerteres Angebot gesucht. Aber sich um seinen Stromtarif zu kümmern, zu vergleichen und seinen Anbieter zu wechseln ist offensichtlich immer noch ein Minderheitenthema. Laut Monitoringbericht der Bundesnetzagentur haben 69 Prozent der Deutschen noch nie ihren Stromanbieter gewechselt. 
Deshalb leisten sich Anbieter solche drastischen Preiserhöhungen - sie wissen, dass sie dafür von ihren Kunden nicht abgestraft werden. Es ist, als hätten die Kunden ihren Versorgern ewige Treue geschworen. 

 

Ein Treuebruch bringt bares Geld

Aber mit dem Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts hat am 29. April 1998 in Deutschland die von der EU vorgegebene Liberalisierung der Strommärkte ihren Anfang genommen. Ein Angebot von Hunderten Energielieferanten steht inzwischen den Kunden zur Auswahl. Diese Wahlfreiheit wird dennoch nur von wenigen genutzt. 
Diese Treue zum Energieversorger ist ein teures Vergnügen - im internationalen Vergleich liegt der deutsche Stromverbraucher ganz weit hinten mit seiner Vorliebe fürs Altgewohnte. 
Ein Vergleichsportal rechnete aus, was der Bundesbürger hierfür verschenkt: Im Schnitt spart ein Vierpersonenhaushalt 199 Euro pro Jahr.
Und die Energieanbieter kämpfen um jeden Kunden. Wer wechseln will, kann fast immer ein Willkommensgeschenk mitnehmen.

 

Der Wechsel fördert den Wettbewerb

Verbraucherschützer Sieverding nennt den konsequenten Schritt: »Der Wechsel des Anbieters ist eine gute Sache. Da kann man viel sparen, da kann man auch Druck auf den Wettbewerb ausüben«.
Aber natürlich sollte man hierbei mit Verstand vorgehen. Wer einfach nur den billigsten Tarif aus dem Vergleich fischt, sitzt unter Umständen dem nächsten Trick auf: besonders abgesenkte Erstjahrestarife, die dann im Folgejahr heftig anziehen.

 

Keine Zeit zum Vergleich? Tarifaufpasser engagieren!

Stiftung Warentest hat sich die sogenannten Tarifaufpasser oder Tarifoptimierer in einem Langzeittest angesehen. Diese Dienstleister überprüfen regelmäßig und rechtzeitig vor dem Ablauf der Kündigungsfrist die vorhandenen Stromangebote und klären ab, ob eine Tarifoptimierung möglich ist. Auf Kundenwunsch wird der Wechsel dann auch automatisch vorgenommen, ohne dass der Kunde selbst aktiv werden muss.
Der Aufpasser schützt vor fragwürdigen Anbietern und reagiert auf Preiserhöhungen.
Die Bewertung von Stiftung Warentest lautet: »Das ist bequem und lohnt sich«.

 

Fazit Finanztest: Empfehlenswert!

Die mögliche Ersparnis für den Verbraucher liegt zwischen 73 und über 400 Euro in einem Jahr. Ein Anbieterwechsel lohnt sich gerade für die Kunden, die bisher noch nie zuvor gewechselt haben, sagt die Verbraucherzentrale. Der lohnendste Wechsel sei nämlich derjenige aus der Grundversorgung heraus. Wer diesen Wechsel bisher noch nicht vollzogen habe, solle das auf jeden Fall nachholen.

 

Verbraucherzentrale: Kontrolle ist besser

Auch die Verbraucherzentralen haben sich diesen Service angesehen. Das Angebot der Wechselservices könne Verbraucherinnen und Verbraucher durchaus dabei unterstützen, einen für sie günstigen Tarif zu finden.
Dennoch solle man die Mitteilungen seines Anbieters immer noch aufmerksam lesen und sich nicht nur auf seinen Tarifoptimierer verlassen.

Und: Ein Anbieterwechsel lohnt sich gerade für die Kunden, die bisher noch nie zuvor gewechselt haben. Der lohnendste Wechsel sei nämlich derjenige aus der Grundversorgung heraus. Wer diesen Wechsel bisher noch nicht vollzogen habe, solle das auf jeden Fall nachholen.

 

Was kostet der Service?

Die meisten Tarifaufpasser berechnen eine Gebühr zwischen 20 und 30 Prozent der Ersparnis, die sie dem Kunden herausholen.
Der Service vom FG ENERGIE-SERVICE ist sogar kostenfrei.


Unser Fazit: Wer keine Lust hat, sich ständig mit seinem Strom- und Gastarif zu beschäftigen, oder auch Kunden, die jahrelang an ihrem alten Versorger hängen, können sich ruhigen Gewissens an die FG ENERGIE-SERVICE wenden.

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